In den letzten Jahrzehnten hat das Forschungsfeld der Emotionsregulation zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Studien haben gezeigt, dass psychische Störungen häufig mit Veränderungen in der Emotionsregulation einhergehen (Aldao, Nolen-Hoeksema & Schweizer, 2010; Hu et al., 2014; Sheppes, Suri & Gross, 2015; Sloan et al., 2017), was jedoch für den Bereich der chronischen Körperbeschwerden weitestgehend unerforscht ist.
Tiefergehende Forschungserkenntnisse zu dem Zusammenhang zwischen somatischer Belastungsstörung und Emotionsregulation würden zur weiteren Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten bei diesem Störungsbild beitragen.
In einem quasi-experimentellen Design soll deshalb untersucht werden, ob sich Patienten mit somatischer Belastungsstörung von gesunden Teilnehmern hinsichtlich ihrer emotionalen Reaktivität, hinsichtlich der Fähigkeit, die beiden Emotionsregulationsstrategien Neubewertung und Unterdrückung anzuwenden, und hinsichtlich ihrer Auswahl von Emotionsregulationsstrategien unterscheiden. Hierzu werden neben Selbstbeurteilungsinstrumenten und verhaltensbezogenen Daten auch physiologische Maße wie Hautleitfähigkeit und Herzrate erfasst.
Studiendauer: Februar 2018 bis Februar 2020
Studienteam: Dipl.-Psych. Katharina Schnabel, Prof. Dr. Michael Witthöft (Leiter)