Unter einem Placeboeffekt versteht man eine positive Veränderung des Befindens oder körperlicher Symptome, die durch ein Scheinmedikament oder eine Scheinintervention zustande gekommen ist. Placeboeffekte treten aber auch bei einer wirksamen Behandlung auf und können so den Behandlungseffekt vergrößern, beispielsweise im Immunsystem, bei Depressionen, Schmerz oder Morbus Parkinson. Das Gegenteil von einem Placebo ist der Nocebo, der unerwünschte Wirkungen (z.B. Entstehung oder Verschlechterung von Symptomen) zur Folge hat. Placebo- und Noceboeffekte können durch verschiedene Mechanismen erzeugt werden, z.B. durch frühere Erfahrungen, Modelllernen oder spezifische Erwartungen. Dieses Projekt untersucht verschiedene Induktionsmethoden von Placebo- und Noceboeffekten und vergleicht behaviorale sowie peripherphysiologische Reaktionen.
Studiendauer: November 2015-Oktober 2016
Förderung: Johannes Gutenberg Universität Mainz
Mitarbeiter: Dr. Anne-Kathrin Bräscher, Prof. Dr. Michael Witthöft