Psychotherapeutischen Kompetenzen wird eine wichtige Bedeutung für den Erfolg einer Behandlung beigemessen, obwohl bisher unklar ist welche kausalen Zusammenhänge zwischen Kompetenz und Therapieerfolg bestehen. Im Rahmen des Projekts wird ein Kompetenz-Feedback genutzt, um therapeutische Kompetenzen systematisch zu steigern und deren kausale Bedeutung für den Therapieerfolg zu überprüfen. In einem randomisierten kontrollierten Design werden Behandlungen von Patienten mit der Hauptdiagnose Depression in einer Feedback-Bedingung (n = 58) durchgeführt, in der die behandelnden Therapeuten innerhalb von 20 Behandlungssitzungen fünfmal ein Kompetenz-Feedback von unabhängigen, verblindeten Beurteilern erhalten. Das Kompetenz-Feedback besteht in einer ausführlichen schriftlichen Rückmeldung zu 14 verschiedenen Aspekten des Therapeutenverhaltens. Als Kontrollbedingung (n = 58) dienen Behandlungen (treatment as usual), die kein Feedback innerhalb des Zeitraums von 20 Sitzungen erhalten.
Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse von hoher Relevanz für die klinische Prozessforschung, für die Ausbildung zum/r Psychologischen Psychotherapeuten/in sowie für die Verbreitung von Behandlungsansätzen in die klinisch-psychologische Praxis sein werden.
Studiendauer: August 2015 bis Juli 2017
Mitarbeiter: PD Dr. Florian Weck, Yvonne M. Kaufmann, M.Sc.